Hallo! Ich bin Katja Kruschwitz, ist eine von sechs #workhacks Beraterinnen und Beratern. Ich bin außerdem Business-Hebamme, Unternehmerin, agile Beraterin, Scrum Masterin, Mutter eines Sohnes, Frau eines der #workhacks Buch Autoren (Rainer Kruschwitz). Ich bin aber auch seit Jahren Work- und Lebenshackerin und habe vor Kurzem mein Ikigai gefunden. Wenn ich nicht mit Lydia und dem #workhacks Team andere Teams stärke, dann bin ich am liebsten in den Bergen!

Im Gespräch mit Lydia blicken die beiden zurück wie es dazu kam, dass sie nun #workhacks gemeinsam in die Welt bringen wollen.

Lydia: Du hast da gerade zwei Begriffe in der Einleitung geschrieben, die Du erklären musst. Was ist eine Business-Hebamme und was ist Ikigai und wo findet man das?

Katja: Ich habe das große Glück gerade wieder mit und für eine Freundin arbeiten zu dürfen. Im Vorgespräch sagte sie was ganz tolles zu mir. Sie meinte, dass sie so froh ist mit mir zusammen ihre Webseite und Idee zu entwickeln, dass ihr Business ja sowas wie ihr Baby sei. Sie trägt den Gedanken schon länger mit sich herum und nun darf ich sie dabei begleiten es auf die Welt zu bringen. Eigentlich sei ich sowas wie ihre Business Hebamme. Das hat mir so gut gefallen, dass ich es mir gleich in mein XING Profil geschrieben habe.

Lydia: Und Dein Ikigai?

Katja: Die Idee trage ich sei einem Community Event von Les enfants terribles mit mir herum. Wir sind ja beide in dem Netzwerk aktiv. Dort hat Long, einer der anderen Netzwerker, Ikigai vorgestellt.

Es beschreibt die Situation, wenn sich das was ich gut kann, das wofür ich eine Leidenschaft habe, das womit ich mein finanzielles Auskommen sichern kann und das was die Welt braucht treffen. Und ich habe das Glück, dass seit wir zusammenarbeiten, all diese Dinge in meinem Leben zusammenkommen.

Lydia: Das ist schön! Weißt Du noch wie Du zu den #workhacks kamst?

Katja: Du hast mich in Dein Netzwerk eingeladen und ich habe zur gleichen Zeit überlegt Dich anzusprechen ob wir nicht gemeinsam etwas machen wollen. Die Idee der #workhacks sind für mich ganz natürlich, als hätte etwas was ich im Berufs-wie Privatleben praktiziere auf einmal einen Namen bekommen.

Lydia: Und dann haben wir uns getroffen um über Details zu sprechen und uns besser kennenzulernen. Das war aber eigentlich schon gleich ein erstes Arbeitstreffen. Wir haben sofort losgelegt.

Katja: Das war toll, es war positiv und zielgerichtet und Spaß hat es auch noch gemacht. Das hat ganz viel kreative Energie freigegebenen. Und dann haben wir die ersten #workhacks gleich an uns selbst ausprobiert, das Biography Sharing zum Beispiel.

Ich finde das wichtig, dass wir die Dinge die wir anderen anbieten auch an uns ausprobieren.

Biography Sharing

Das Biography Sharing ist ein ein einmaliges Format, das meist dann eingesetzt wird, wenn ein neues Team schnell zu einer guten Einheit zusammenwachsen soll. Es führt zu mehr Verwundbarkeit und Offenheit. Bei diesem #workhack zählt man sich gegenseitig: woher komme ich, was hat mich geprägt, woran bin ich gescheitert, worauf bin ich stolz und was man über mich wissen muss, um erfolgreich mit mir zusammenzuarbeiten.

Lydia: Welche Erfahrung hast Du aus dem Biography Sharing für Dich mitgenommen?

Katja: Wir haben uns rasend schnell und gut näher kennengelernt und das ist die Basis unserer gemeinsamen Arbeit. Hätten wir das nicht getan, würden wir wahrscheinlich heute noch viele Dinge übereinander lernen müssen um gut arbeiten zu können. Vielleicht, würden wir Dinge voneinander erraten oder uns (falsche) Vorstellungen voneinander machen. Wir haben und aber sehr intensiv ausgetauscht. Das war natürlich auch auf gewisse Weise intim und hat mal Überwindung gekostet. Das Ergebnis spricht aber für sich! Wir sind in kürze ein tolles Team geworden.

Lydia: Das stimmt! Erzähle doch noch ein bisschen von Deinem beruflichen Hintergrund und wie es kommt, dass Du die #workhacks schon so lange anwendest.

Katja: Ich arbeite seit über zehn Jahren in agilen und technischen Unternehmen. Ich komme nicht aus der Softwareentwicklung, gelernt habe ich das PR Handwerk über ein Volontariat und meine Arbeit als Pressereferentin. Ich hatte aber immer eine Schnittstellenfunktion. Technik musste ich verstehen, um sie anderen erklären zu können. Für mich war dann klar, dass ich auch die Arbeitsweise verstehen musste.

Mit meinem Mann Rainer habe ich dann ein Unternehmen in Berlin aufgebaut. Auch da ging es agil zu und wir haben uns überlegt, wie wir diese Arbeitsweise nicht nur bei der Softwareentwicklung einsetzen können. Wir wollten das Prinzip auch in andere Bereiche übertragen, wie die Personalführung. Wenn ich heute über „New Work“ lese, fällt mir häufig auf, dass wir ohne einen Begriff dafür zu haben ein Unternehmen nach New Work Prinzipien geführt haben.

Lydia: Hast Du ein Beispiel?

Katja: Die Mitarbeiter waren das Zentrum unserer Arbeitswelt. Ich habe unglaublich viele Bewerbungsgespräche geführt und eines ist ganz deutlich in meiner Erinnerung geblieben. Es ging um eine Projektleiterstelle. Der Kandidat war toll nur leider nicht ganz was wir suchten. Er hatte viele Stärken, aber Wissenslücken und fehlende Stärken an Stellen, die wir uns vorher ausgedacht hatten. Wir hätten ihn heimschicken können und sagen: „Du passt nicht auf die Stelle“. Stattdessen haben wir ihn gefragt ob er bereit ist mit uns ein Risiko und Experiment einzugehen. Am Ende haben wir gemeinsam mit ihm seine Stelle geschaffen. Er musste dazu lernen, aber wir haben teilweise auch das Unternehmen verändert um für ihn einen Platz zu finden und seine Stärken nutzen zu können. Das verlangt viel Offenheit von beiden Seiten, aber ich kann Dir sagen, es war einer meiner liebsten Kollegen.

Lydia: Du sagst auch, dass Du eine Lebenshackerin bist. Wie geht das?

Katja: Das ist für mich eine Grundhaltung um mit Problemen umzugehen. Ich frage mich immer woran liegt das, dass die eine oder andere Sache nicht so läuft und dann arbeite ich an diesem einen konkreten Kern. Der große Überbau, die Analyse des Gesamtkonzepts interessiert mich weniger als die kleine Stellschraube an der ich drehen kann.

Lydia: Was wünscht Du Dir von der Arbeit mit #workhacks?

Katja: Ich wünsche mir, dass wir viele Teams begeistern können und eine Welle von selbstbestimmtem, wohlwollenden und sinnhaftem Arbeiten in die Unternehmen tragen können.

Lydia: Vielen Dank, liebe Katja! Ich freue mich Dich mit im Team zu haben.

Katja: Ich bin froh ein Teil von #workhacks zu sein!